Tanz im Fasching 2024

50-Jahr-Jubiläum VTK Schönbrunn

 

Faschingssamstag, kurz nach fünf. Während des letzten Feinschliffs der umfangreichen Vorbereitungen konnten es die ersten Gäste nicht mehr erwarten, sich einen freien Platz für unser Jubiläumstanzfest zu sichern.

Der Saal füllte sich mehr und mehr – so auch die Tanzfläche als es kurz nach sechs mit dem Auftanz losging. Dann folgte die Begrüßung – genau hinhören bitte, denn: …das Mikrofon ist ausgefallen. Gut, dass Gudrun am Wort war, denn, der nicht funktionierenden Technik zum Trotz, ist ihre Stimme kräftig genug, dass die Begrüßungsworte auch das einsame Paar hinter der 14. Vierpaarreihe erreichen.  Ja, richtig gerechnet: 14×4+1=57 Auftanzpaare!

Die bekannten Melodien unseres Tanzmusikanten Edmund mit seiner Spielmusik Schöbitz wurden bereits vernommen und jetzt richten sich auch alle Blicke auf sie. Doch halt, da stimmt doch etwas nicht: Hat sich der Geiger verdoppelt? Aber nein, er wurde doppelt vertreten, und zwar spontan und kurzfristig, wie Volksmusikanten oft sind, dankenswerterweise durch Fredi und Hannes.  Die Tanzbeine schwangen sich am vollen Parkett, bis es Zeit für eine Pause wird. Doch anstatt das Buffet zu stürmen, blieben die meisten mit weit offenen Mündern auf ihren Sitzplätzen. Was dann passierte, war nämlich beinahe dramatisch: Der Altersdurchschnitt am Tanzboden sank auf etwa ein Zehntel des Üblichen.  Locker und lustig tanzend, fröhlich und laut singend, bewegten sich die Kinder durch den Saal – eine Freude ihnen zuzusehen. Der Besuch der „Siebenbürger“ und deren gelungenen lustigen Tanzeinlage, bespielt von einem Saitenquartett mit bekannten Gesichtern, ehrte uns und bereicherte unser Tanzfest ebenso wie das Kommen beider „Schöfnagels“, die unseren Tanzkreis gegründet bzw. stark geprägt hatten.

Bequem wie die Atmosphäre des weiteren Abends waren auch die zwideren Dirnen unserer Gruppe in der zweiten Pause:

I geh net in  Wald eini, i lass mi führn …

Drei-ho-li-o, drei-ho-li-o,

i bin in Waldhansl sei zwidere Dirn …

drei-ho-li-o und schneid’s o.

 

Bunt wie die Dekoration im Saal, die Schuhe der Waldhansln:

Meine Schuach, meine Schuach san aus Plastik lei gmacht …

Drei-ho-li-o, drei-ho-li-o,

die blinkn und leuchtn und strahln bei da Nacht …

drei-ho-li-o und schneid’s o.

 

Und auch die Beziehung der einzelnen Paare zueinander wird sarkastisch beschrieben:

Und weil i’n Waldhansl sei Zwidere bi‘ …

Drei-ho-li-o, drei-ho-li-o,

drum schickt si‘ ka lustiger Bua net für mi‘ …

drei-ho-li-o und schneid’s o.

 

Du zwideres Kraxnweib, lass mi in Ruah …

Drei-ho-li-o, drei-ho-li-o,

geh fensterln, wann’st magst, aber meins, des bleibt zua …

drei-ho-li-o und schneid’s o.

 

Beim darauffolgenden Gemeinschaftssingen mit Gerhild wusste sogar der jüngste 8-jährige Sänger: beim neu gelernten Geburtstagskanon immer auf die anderen hören, aber die eigene Stimme weitersingen.

 

Was zum Gelingen dieses Jubiläumsfestes und zur wunderbaren Stimmung beigetragen hat?

Die vielen Überlegungen und Stunden der Vorbereitung, das Zusammenwirken derer, die sich Einbringen wollten, die Gesamtorganisation, das kreative Vorbereitungstreffen, die Besprechungen und Proben an den Tanzabenden, die zahlreichen Chats, die tolle Musik, die passende Räumlichkeit, die köstlichen warmen Schmankerl, das leckere reichhaltige Kuchenbuffet, die kühlen und zimmerwarmen Getränke, die bunte und hübsche Dekoration… und natürlich das gemischte Alter von unter eins bis über achtzig der insgesamt rund 160 Festgäste.